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Der Weg des Leibes & das Errichten des inneren Tempels

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Eben so - als „Der Weg des Leibes“ - hat D.N. Dunlop nach Thomas Meyer* seinen Schulungsweg bezeichnet- verstanden als einerseits fußend auf Rudolf Steiner, andererseits auf der antiken Mysterienkultur, die den Leib als Tempel der Götter verstand. Dabei sollte keinesfalls etwas „profanisisiert“ werden, sondern der Leib wurde von Dunlop aufgefasst als unter der „Inspiration der Macht und Herrlichkeit des Göttlichen Bewusstseins“ stehend (Meyer, S. 135).
Dunlop ging davon aus, dass diese Alchemie, die sich im Inneren des Tempels vollzieht, in der Bildung von Leiblichkeit, in der Organbildung und im Erhalt der leiblichen Funktionen durch göttliche Macht realisiert wird, dass aber auch durch ein vollkommen klares Denken, das auch das seelische Wunschelement „rein“ gemacht hat, ein Zugang zum Tempel erlangt werden kann, bis hin zur bewussten Unsterblichkeit - d.h. zur Erfahrung des zwar inkarnierten, aber dennoch rein geistig existierenden Selbstes. Diese Vollendung ist nur möglich durch den Zusammenklang zweier vorhandener, aber noch nicht bewusst erfahrbarer Organe, der Zirbeldrüse und der Hypophyse: „Die am hinteren Ende der dritten Gehirnkammer liegende Zirbeldrüse „ist das Organ des göttlichen Denkens per se, und wenn sie vom schwingenden Licht der Kundalini- Kraft berührt wird, wird sie zum Zentrum der spirituellen Erleuchtung.“ Die Hypophyse dagegen „ist das Organ des psychischen Hellsehens (..), und sie sollte die Dienerin der Zirbeldrüse sein.““ (Dunlop nach Meyer, S. 134)

Dunlop geht davon aus, dass die göttliche Kraft der Schlange während der Phase des Kaliyuga „fehl geleitet“ ist, dass sie in des Menschen Ferse verbissen ist und der Schlangenkopf zermalmt wird. Damit ist gemeint, dass die spirituelle Kraft statt sich aufzurichten „die niederen Emotionen und den endlich- sterblichen Geist“ (Meyer, S. 133) anheizt, das Selbstgefühl erhält und den Menschen unter der illusionären „Herrschaft der Materie“ (dito) quasi gefangen hält. Die Sonnen- Kraft, die den unsterblichen Geistleib aufbaut, ist gefesselt und kann sich nicht entfalten. Die eigentlich aktiven „Nervenzentren“ entlang der Wirbelsäule (die Lotosblumen) sind verkümmert durch den Nichtgebrauch. Sie sind, falls sie nach und nach erweckt werden können, „Konkavspiegel“, „deren Eigenschaft es ist, das Weltenfeuer oder die göttliche Sonnenenergie, welche aus der „Sonne hinter der Sonne“ entspringt, in sich zu konzentrieren. Im Gehirn- Rückenmark- System befinden sich viele Zentren, die auf ihre Regeneration warten. Daher ist das Rückenmark gleichsam die entspannte Saite, deren Spannung durch die Erweckung des Feuerelementes in uns erhöht werden muss.“ (dito) Die allmähliche Erweckung der Chakren führt zur Schaffung des latent vorhandenen geistigen Leibes, in dem sich das göttliche Selbst realisieren kann: „Mit Hilfe dieser Kraft kann ein „Geistleib“ aufgebaut werden, der unsterblicher Natur ist und der beim unentwickelten Menschen nur veranlagt, aber nicht ausgebildet ist. „Das Schaffen der im eigenen Wesen in embryonaler Form verborgen veranlagten selbstleuchtenden, unsterblichen Leiblichkeit - ist das Ziel der Einweihung, das große Thema der Mysteriendramen aller Zeiten.““ (Dunlop nach Meyer, S. 132)
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Thomas Meyer, D.N. Dunlop- Ein Zeit- und Lebensbild, 1996/2
D.N. Dunlop, The Path of Attainment, Reprint erhältlich
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