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Nun macht, um das noch zu ergänzen, die moderne Kriegsführung mittels Drohnen, deren Repräsentant der amtierende amerikanische Präsident geworden ist, Prognostik, Identifikation und Ortung von Individuen auf diesem Planeten nicht unbedingt behaglich. "Krieg" bekommt dadurch eine ganz andere Dimension, zumal abzusehen ist, dass derlei Techniken durchaus nicht nur auf die USA beschränkt sind und noch weniger beschränkt sein werden. In nicht ferner Zukunft werden solche Szenarien wohl Alltag sein- auch in der Hand von religiösen Fanatikern, verrückten Einzeltätern und bestimmten Gruppierungen mit deren Einzelinteressen. Das wird wohl eine Dimension annehmen wie seinerzeit im Kalten Krieg die atomare Bedrohung. Und sicherlich rückt damit etwas in Sichtweite, was Rudolf Steiner einst den "Krieg aller gegen alle" nannte.
Das Abhören des Kanzlerinnen- Handys (Obama wusste von nichts?) hat nun selbst die schläfrige deutsche Politik aufgeweckt. Man reibt sich die Augen, dass ausgerechnet der Oligarchen- und Geheimdienstfreund Putin dem großen Aufklärer (oder Verräter, je nach Standpunkt) Snowdon den Rückzugsraum bietet, um die Länder der Welt weiter über die digitale Besatzungspolitik der USA zu informieren. Erstmals rinnen die Träume von einer kompletten Weltgesellschaft in den Ausguss, dem sie vermutlich entstiegen sind. Denn ohne widerstrebende politische Mächte gäbe es für Aufklärer wie Snowdon keine Bühne und kein Entkommen. Die digitalen Robin Hoods hätten keine Chance.
Inzwischen beschweren sich Google und Yahoo lautstark darüber, dass ihr gesamter Internet- Verkehr vom NSA abgehorcht wird- jede Email, jede Suchanfrage, jede Wegbeschreibung. Dies nicht aus moralischer Entrüstung, sondern weil sie fürchten, ausländische Unternehmen und Bürger würden in Zukunft lieber auf eigene Server setzen. Man fürchtet Schäden im zweistelligen Milliardenbereich. Die NSA versichert treuherzig, man halte sich an die Gesetze, d.h. US- Bürger würden nicht bespitzelt- sehr wohl aber der Rest der Welt. Apple dagegen hat mit dem gerade erfolgten Update seiner Betriebssysteme die Möglichkeit abgeschafft (ohne das groß kenntlich zu machen oder gar anzukündigen), Smartphone und Computer im eigenen Haus zu synchronisieren. Das läuft ab sofort nur über Server der iCloud, d.h. im rechtsfreien Raum der amerikanischen Spitzelparadiese. Man fragt sich, welchen Interessen das dient.
Die amerikanische Presse fürchtet dagegen den "Huawei"- Effekt, das trojanische Pferd der Chinesen. Die preiswerten Smartphones von Huawei sollen nämlich die Nutzer in Richtung China ausspähen- etwas, was die digitale Supermacht USA keineswegs dulden möchte.
Wir sollten wohl Siemens bitten, wieder Handys zu bauen.