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Mr. Spock und andere Außerirdische im Goetheanum

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Screenshot aus dem "Goetheanum"
Natürlich, so erklärt sich das, dass einem sarkastische Gedanken ins Bewusstsein strömen, während andere vielleicht nur die Osterhasen springen sehen- jedenfalls hat das jemand -M. Kiske- aus den Judith- von- Halle- Freundes- Zirkeln über mich geäußert: "Alles was Herr Eggert dort schreibt, lässt sich doch vor allem ganz besonders auf Rudolf Steiner selbst anwenden, von dem wir all unsere Ideen ja doch haben. Den Rest können Sie sich sicher denken. … Die größte Gegnerschaft Rudolf Steiners maskiert sich heute vor allem mit dem Namen "anthroposophische Geisteswissenschaft"… 
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Moin! Alles Diskutiert sich heute den Kopf heiß; es geht aber schon lange nicht mehr darum, wer Recht hat und wer nicht, sondern darum, dass wir uns entscheiden sollen, wohin wir wollen; und für Anthroposophen ist das heute eine weichenstellende Schicksalsentscheidung. Wenn zu viel unbewusste Angst bei uns im Spiel ist, kann alles immer leicht ins Faschistoide abrutschen; das ist wahr. Aber Ahriman hat sich die Anthroposophie in vielen Menschen lange schon gründlich angeeignet und ist mit überklugen intellektuellen Argumenten dabei, die Spiritualität und christliche Wahrheit als Rechtsradikalismus hinzustellen. Dabei geht es meistens tatsächlich genau darum, die zur Spiritualität notwendige Überwindung der toten Intellektualität - und damit des Jahve in uns allen - als Antisemitismus anzuprangern. Auch wenn die Gedanke des Herrn Michael Eggert natürlich nicht völlig falsch sind - das sind sie ja nie - atmen sie genau diesen Geist. - 
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 In vielen empört sich immer wieder bloß der uns allen innewohnende Ahriman-Jahve moralisch über den christlichen Willen derjenigen, die mit der Spiritualität ernst machen wollen. Damit will ich auch den Herrn Eggert nicht zum bösen Buhmann machen; diese Zeit ist alles andere als leicht für uns! Aber alles was wir tatsächlich tun mit unserem Argumentieren in diese oder jene Richtung heute, ist uns zu entscheiden, wohin wir wollen; und das dürfen und sollen wir; das schauen sich die Hierarchien genau an und nehmen es zur Kenntnis. -

 P.S.: Wissen Sie dass eine zu  übermächtige Intellektualität immer Folge schwarzmagischer Verfehlungen in früheren Leben ist? Rudolf Steiner führte das irgendwo einmal direkt aus; ich weiß gerade nicht mehr wo. Der überstarke Intellekt ist wahrlich kein Geschenk! Für viele Anthroposophen ist er das Grab, in dem sie ihre Zukunft beerdigen. Diese Kraft in uns IST konkret der alte Jahve-Gott, der längst ein radikaler Gegner des Christus in uns geworden ist. Die Kämpfe finden in Wahrheit alle vor allem IN UNS heute statt.“

Dieser schwarzmagische Filter in meinem Bewusstsein hat nun auch wieder einen Goetheanum- Artikel gegen gelesen, in dem sich Vorstandsmitglieder des Dornacher Goetheanums - Paul Mackay und Bodo von Plato-  für eine weitere Amtszeit per Interview - kann man sagen- „bewerben“?
Beide haben diesen distinguierten Mr- Spock- Look, der sich seit Jahren für den modernen Geistesforscher gehört und der auch gewisse Anklänge an die modischen Gewohnheiten Rudolf Steiners beinhaltet. Es ist ein Look und Style für den ergrauten Denker und Wirker, der geistig potente Bemerkungen im Nebensatz heraus haut; vernünftig, bestimmt und tolerant wirkt, während sich das anthroposophische Fussvolk ja gern gruppenweise zu Populisten der rechten Peripherie begibt, um dort primitive Schuldzuweisungen für den Untergang des weißen mitteleuropäischen Bürgertums zu goutieren.

So etwas gibt es auf dieser Etage der Außerirdischen und gepflegten Kaschmirträger nicht. Von Plato und Mackay spielen sich gegenseitig die Bälle zu, in denen es von Freiheitlichkeit wimmelt, aber auch, zwischendurch, ein wenig Kritik anklingt: „Die Hauptqualität, die ich in der Arbeit von Paul Mackay sehe, ist eine empfindliche Aufmerksamkeit für alles, was mit Freiheit zusammenhängt. Jeder hat seine Maßstäbe, seine Werte, nach denen er seine Handlungen orientiert – und bei Paul ist es meines Erachtens immer die Freiheitlichkeit.“ (Zitate Das Goetheanum) Wobei, wenn von Plato Kritik an der Machtorientierung Mackay äußert, tut er es nur indirekt, indem er artikuliert, dass Außenstehende das so empfinden könnten: „Wenn jemand einen so starken Fokus hat, kommt auch das Gegenbild zur Erscheinung. Manche Menschen empfinden gerade das Gegenteil seines Anliegens: dass er das letzte Wort haben will oder Macht. Ich verstehe, dass sich dieser Eindruck einstellen kann.“

Jeder versteht das. Auch die eigentlich vorhandenen Interviewer von der Zeitschrift Das Goetheanum, die sich jedoch selbst jede Kritik verkneifen und nur brav die Stichworte für die Soloauftritte der Künstler geben. So präsentieren sich, auf der leeren Bühne, die Spocks gegenseitig als „Kosmopoliten“ und als Ästheten „in jeder Lebenssituation“ (Das Goetheanum). Die schärfste Kritik an von Plato ist die, dass er „nicht Wischiwaschi“ (dito) sei: „Bei ihm muss alles in Punkte geordnet sein, nicht Wischiwaschi, es soll Gestalt bekommen, aussagekräftig werden.“ (dito)
Ansonsten sei „Bodos Schicksal“ die Möglichkeit der „Zeitrelevanz“ (dito) der Anthroposophie, wodurch er quasi zum einzig vorstellbaren Vollstrecker derselben wird. Mit einem Wort: Gegen die Selbsternennung dieser Vorstandsmitglieder gibt es keine relevanten Argumente. Es handelt sich um eine Deklamation des Machtanspruchs, und basta. Allerdings wird das dann wieder in pfirsichblütfarbene Schleifen verpackt, wenn Mackay im Anschluss flüstert: „Anthroposophie als Wesen – natürlich in Entwicklung – etwas ist, das unglaublich intim mit dem Menschen als Wesen zusammenhängt. Sie ist ein geistiges Wesen, von dem Steiner gesagt hat: «Es klopft an deinem Herzen und sagt: Lass mich ein, ich bin du selbst; ich bin deine wahre Menschenwesenheit!» Dieser Wesensaspekt hat eine Identität, eine Unverwechselbarkeit. Und dann erscheint dieses Wesen ganz verschieden, je nach Situation. Das ist eine große Herausforderung: Kann man Erscheinung und Wesen differenzieren?

Das sind nicht so die ganz konkreten Perspektiven für die anthroposophische Bewegung, auch wenn man die anthroposophische Allzweckwaffe herausholt: Man wolle sich nicht „dem Zeitgeist anbiedern“ (dito). Natürlich will man das nicht. Allerdings will das niemand, schon gar nicht die Populisten, neuen Rechten, Verschwörungstheoretiker und Rassisten, von denen man sich wünschen könnte, dass sich - wenn man sich in der „Zeitrelevanz“ doch so gut auskennt- dieser Vorstand vielleicht einmal von ihnen distanzieren könnte. Die eigene Hof- Zeitschrift „Das Goetheanum“, deren Redakteure die Interviewer sind, präsentiert ja gerne mal das eine oder andere Ganser- Interview, vor allem Louis Defèche. Aber es geht wohl mehr darum, dass von Plato und Mackay ihre Ämter um weitere sieben Jahre verlängern wollen, nachdem sie auf eine lebenslängliche Amtszeit verzichtet hätten: „Am 24. März stimmt die Generalversammlung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft darüber ab, ob Paul Mackay und Bodo von Plato ihr Vorstandsamt am Goetheanum um sieben weitere Jahre verlängern werden. Sie selbst haben diesen Zäsurmoment in die Satzung eingebracht und damit das Amt auf Lebenszeit verabschiedet.“ Statt einer Auseinandersetzung mit und Abgrenzung gegenüber den Umtrieben im Fußvolk und in der Hofberichterstattung und dem allgemeinen Niedergang, was Mitgliederzahlen, Gelder und Mitarbeiter betrifft, erhält man an Zukunftsvision genau das Wischiwaschi, was man doch gerade negiert hat: Man wünscht sich ein „Diskursmilieu“, eine „Reflexionsoffenheit“ und eine „Michaelische Intelligenz“ (dito) - also alles das aus dem anthroposophischen Phrasen- Baukasten, was seit Jahrzehnten verbal eingefordert, aber nie ausgefüllt worden ist. Mackays rhetorische Frage „Es geht heute darum: Bin ich bei der Lebenswirklichkeit oder greife ich daneben?“ beantworten der Artikel, das Interview und die Selbstdarstellung der Protagonisten auf diese Weise selbst.

Quelle dieses Friedensforschers
Nichts fürchtet man so sehr wie die emotionalen Untergründe der nie bearbeiteten hundert Jahre Konfliktgeschichte dieser Gesellschaft. Daher verhalten sich Mackay und von Plato eben wie außerweltliche Rationalisten, von denen es heißt: „"Vulkanier sind Rationalisten, die – aufgrund ihrer gewalttätigen, kriegerischen Vergangenheit – ihren Gefühlen entsagt haben und sich ganz der Logik verschrieben haben. In früheren Zeiten sind Vulkanier eine leidenschaftliche, gewalttätige und sehr emotionale Rasse. Erst der vulkanische Philosoph Surak legt vor über 2.000 Jahren den Grundstein für ein Leben in Meditation und Logik. T'Plana-Hath, die „Mutter der Philosophie“, sagt später darüber, dass die Logik der Zement der vulkanischen Zivilisation sei.““ (http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Surak)

Auf weitere 2000 Jahre der Spocks!

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